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Herkunft und Geschichte des Brotes aus Beira Baixa

Brot aus Beira Baixa, einer Region im Landesinneren Zentralportugals, ist tief in der ländlichen und landwirtschaftlichen Tradition der Region verwurzelt. Die Brotherstellung in dieser Region ist eng mit der Geschichte der Getreidearten in Portugal verbunden, insbesondere mit Roggen, Weizen und in manchen Gebieten auch Mais. Brot war das Grundnahrungsmittel der Landbevölkerung und spielte sowohl in der täglichen Ernährung als auch bei religiösen und gesellschaftlichen Feiern eine zentrale Rolle.

Auch in Beira Baixa spiegelt die Brottradition vielfältige kulturelle Einflüsse wider, darunter die jüdische Präsenz, wie beispielsweise beim berühmten Bica d’Azeite, einem Fladenbrot jüdischen Ursprungs, das jährlich in Monforte da Beira gefeiert wird. Die Olivenölproduktion in der Region und die Bedeutung jüdischer Viertel im Mittelalter prägen die Identität dieses Brotes.

Tradition und Gebote

Brotbacken in Beira Baixa war traditionell eine Gemeinschaftsaktivität, wobei sich Familien oder Dörfer die Öfen teilten. Das Brot wurde von Hand geknetet, oft mit Hilfe der ganzen Familie, und in Holzöfen gebacken, was dem Brot einen einzigartigen Geschmack und eine einzigartige Textur verlieh. Der Bäcker, der für den Ofen verantwortlich war, erhielt für seine Arbeit einen Laib Brot.

Die Zutaten variierten je nach der lokalen Getreideverfügbarkeit. Auf ärmeren Böden dominierte Roggen, während Weizen fruchtbareren Gebieten oder besonderen Anlässen vorbehalten war. Auch Mais wurde verwendet, insbesondere zur Herstellung von Maisbrot und Trigamilhas.

Traditionelle Brotsorten aus Beira Baixa

Bica d’Azeite: Fladenbrot jüdischen Ursprungs, hergestellt aus Mehl, Olivenöl, Wasser, Hefe und Salz. Es ist ein Symbol für die Verbundenheit der Region mit der jüdischen Kultur und der Olivenölproduktion.

Roggebrood: Traditioneel handgemaakt en gebakken in een houtoven. Dit was het dagelijkse brood vanwege de overvloed aan rogge in de regio.

Cacetes: Langes Weizenbrot mit lokalen Variationen, das im 20. Jahrhundert eingeführt und an den regionalen Geschmack angepasst wurde.

Trigamilha: Maisbrot aus einer Mischung von Weizen und Mais, typisch für Zentralportugal, einschließlich Beira Baixa, mit Variationen im Getreideanteil.

Traditioneller Produktionsprozess

Die traditionelle Herstellung von Beira Baixa-Brot folgt einfachen, aber strengen Prinzipien:

Mischen der Zutaten: Mehl (Weizen, Roggen oder Mais), Salz, Hefe (alter Teig oder Backhefe), warmes Wasser und ggf. Olivenöl.

Mit der Hand kneten, bis ein homogener Teig entsteht.

An einem warmen Ort, mit einem Tuch abgedeckt, mehrere Stunden gehen lassen.

Formen Sie das Brot zu Kugeln, Laiben oder flachen Scheiben (im Fall von Bica d’Azeite).

Im vorgeheizten Holzofen backen, bis eine knusprige Kruste und eine weiche Krume entstehen.

Traditionelle Rezepte

Bica d’Azeite aus Beira Baixa

1 kg Mehl Typ 55 (ohne Hefe)

500 ml warmes Wasser

150 ml Olivenöl

1 gestrichener Esslöffel grobes Salz

30 g Backhefe

Salz und Hefe in warmem Wasser verrühren, Mehl und Olivenöl hinzufügen und kneten, bis sich der Teig von der Schüssel löst. 2 Stunden gehen lassen. Den Teig ausrollen, mit einer Gabel einstechen und bei 180 °C 15 Minuten backen.

Roggenbrot

Roggenmehl

Wasser

Salz

Hefe (Altteig- oder Bäckerhefe)

Von Hand kneten, gehen lassen, formen und im Holzofen backen. Traditionell war dieses Brot dank seiner Dichte und Feuchtigkeit bis zu zwei Wochen haltbar.

Trigamilha

800 g Weizenmehl T65

100 g Roggenmehl T70

100 g Weizenmehl T150

20 g Salz

15 g Hefe

100 g alter Teig

0,7 l Wasser

Alle Zutaten verkneten, ruhen lassen, formen, nochmals aufgehen lassen und bei 250ºC 20-30 Minuten backen.

Abschließende Überlegungen

Beira-Baixa-Brot ist ein Symbol regionaler Identität und bewahrt traditionelle Techniken und authentische Aromen. Die handwerkliche Herstellung, die Verwendung von Holzöfen und die Wertschätzung lokaler Getreidesorten sind nach wie vor charakteristische Merkmale, die auf regionalen Festen und Messen gefeiert werden und so ein einzigartiges kulinarisches Erbe in Portugal bewahren.

Paulo Laia

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